Werd‘ mich der Wirklichkeit nun stellen

Im Stadtpark füttert sie die Tauben,
zuhause ihren Hund.
Darf mir mein Lächeln wohl erlauben,
zu dieser späten Stund’.

Wohl weiblich ihre Formen
und auch ihr Konterfei
ein wenig fern der Normen
und gar kein Einheitsbrei.

Doch wollt’ ich mit ihr bandeln,
buhlen um im Herzen einen Platz,
wie sehr müsst’ ich dann handeln:
besetzt! zeigt mir die Katz.

Werd’ mich der Wirklichkeit nun stellen:
bin ohne Glück,
es läuft nicht rund.
Denn wahrlich, ach, ich kann nicht bellen.
Am Morgen nicht, und nicht zur Abendstund’.

© rh

Entstanden aus der Betrachtung so vieler vierbeiniger Lieblinge der Frauenwelt ím Internet.

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Unterschiedliche Welten

Erkenntnisse eines Streifzuges

Du lächelst. Dein zuhause strahlt die Gemütlichkeit und Behaglichkeit aus, die ich vermisse. Deine Welt präsentierst du, gewährst Einblicke. Ich bin mir sicher, in deiner Welt könnte ich leben, mich wohlfühlen, ankommen, zur Ruhe kommen. Ebenso sicher bin ich mir, dass du in meiner Welt nie wirklich ankommen würdest.

Ich lächele zurück, werfe deinem Foto einen Handkuss zu. Dann ziehe ich weiter, auf meiner Suche nach kompatiblen Welten. Du wirst nicht erfahren, dass ich hier war, deine Fotos betrachtet habe. Du wirst mich nie kennenlernen.

Unterschiedliche Welten; manchmal stehen sie im Weg. Ich schaue mich einfach nur um.

© rh

Auf meiner Homepage finden Sie Informationen zu meiner Autorenlesung . Sie können sich dort auch einige meiner Texte als Audio-Dateien kostenlos anhören.

Wenn ich die Worte hätt‘

Wenn ich die Worte hätt’,
dich zu berühren,
würd’ ich in Samt sie kleiden.
Ließ mich von ihrem Klange führen,
und zaubergleich
zu deiner Herzensliebe leiten.

Wenn ich die Worte hätt’,
dich zu berühren,
würd’ ich mit Bedacht sie geben.
Würd’ ihre Anmut in mir spüren
und zärtlich dir
ein Netz voll Liebe weben.

Wenn ich die Worte hätt’,
dich zu berühren,
würd’ sprengen ich die stumme Wand.
Würd’ freudig öffnen all die Türen
für dich und für der Liebe Band.

Doch sind die Worte mir entglitten,
weil ich den Mut nicht fand.
Ängstlich, still zurückgeschritten
doch stets den Blick dir zugewandt.

So muss ich wohl dein Herz berühren
durch meiner Augen Zauberkraft.
Soll dich ihr Strahlen sicher führen
durchs Feuer, das in mir entfacht.

Magst du lebendig, kraftvoll und mit Mut
mit mir nun dieses Feuer schüren,
bedarf’s der Worte nicht, nur der Glut,
und Herzen dürfen sich berühren.

© rh

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