Nach langem Schlaf,
nach stetem Schweigen,
zur Wut, zum Schreien
aufgeweckt,
die Hand zum Gruß
hoch in die Sonne.
Am Morgen.
Es triumphiert
die elitäre Sonne,
wenn sie Gefährlichkeit,
Wahrhaftigkeit verbirgt,
mit ihrem Glanz
dich trunken macht
und du nur Wärme,
keine Hitze spürst.
Am Mittag.
Nach ihrem Untergang
vielleicht
magst du erkennen,
wie sie durch Wut geblendet
und Herz und Seele dir verbrannt.
Am Abend.
Vor dieser dunklen, langen Nacht,
im Schweigen,
das Vergessen schenkt,
als hätt‘ es niemand dir gesagt.
Rolf Höge