Es begab sich aber zu einer Zeit, da die Großen auszogen, die Kleinen zu besiegen, dass ein gewisser Josef Mendel zuhause in seinem Sessel saß, die Pantoffel bewehrten Füße von sich streckte und einem Rotkehlchen lauschte.
Das Liedchen, das Rotkehlchen vor sich hin sang, erweckte seine Neugierde, denn Josef Mendel war der Vogelsprache, insbesondere der Rotkehlchensprache kundig.
Von Verdammten war da die Rede und von Schlafmützen, die nun endlich erwachen sollten. Außerdem bekämen diese Verdammten nichts zu essen, man zwinge sie zum Hungern.
Wo die wohl lebten, fragte sich Josef.
Rotkehlchen tirilierte munter weiter und so konnte Josef viel über ein mächtiges Feuer erfahren, dessen Glut tief im Innern eines Kraters brodelte, dass das Recht derer, die im Besitz dieses Feuers seien, nun zum Durchbruch dringen würde.
Oh, Josef Mendel gefiel dieses Liedchen immer mehr. Ergriffen hörte er von einem Signal, das an alle Völker der Erde ausgesandt würde. Eine letzte Schlacht solle geschlagen werden und die Rechte aller Menschen erkämpft..
Das ist gut, dachte Josef Mendel, und als er zudem erfuhr, dass in dieser Welt einige Müßiggänger lebten, die man einfach beiseite schieben solle, weil die Welt denen gehört, die das Rotkehlchen zu wecken versuchte, da ward dem Josef Mendel warm ums Herz.
Er stand auf, dankte dem Rotkehlchen und beschloss, gemeinsam mit den Kleinen auszuziehen, die Großen zu besiegen. Doch die Strasse war so leer…
(c) rh
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