Einst und einmal

 

Einst

puhlte ich mit kleinen Fingern

Dreck aus Holzbodenfugen.

Einst

sprang ich im Hinterhof in Wasserpfützen,

spritzte Schlamm aufs weiße Hemd.

 

Einst küsste ich, einst lachte ich,

einst liebte ich,

einst

brach so oft mein Herz.

 

Einst

stand ich aufrecht dort im Sturm

und suchte einsam meine Tränen.

Einst gelang mir viel und manchmal wenig,

doch stets genug um weiter meinen Weg zu gehen.

 

Vielleicht

wird es einmal

sein wie einst,

als ich noch keinen Schritt gewagt,

als ich noch heimlich Äste brach,

um Pfeil und Bogen mir zu bauen,

als mir so manches Wort noch fehlte

für sündige Gedanken.

 

Doch einmal dann

wird einst

vergangen sein und nichts

wird mehr geschehen –

einmal.

 

So komm,

wirf mir das Leben zu,

lass in den Wind uns spucken,

lass uns mit Krücken tanzen, denn

einmal

wird

einst

vergangen sein

und nichts wird mehr geschehen –

einmal.

 

© Rolf Höge

 

 

 

 

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Autor: Rolf Höge

Dieses Blog begleitet meine Homepage www.rolf-hoege.de - Laienautor nenne ich mich hier, weil ich nicht vorrangig schreibe, um damit Geld verdienen, sondern eher als Laie meine Texte produziere und vorstelle. Wenn ich schreibe, male oder gestalte, bin ich in Kontakt mit mir und dem, was in mir ist. Ich erlebe dies als etwas sehr Persönliches und bin durchaus geneigt, diese Prozesse als meine individuelle, spirituelle Erfahrung zu bezeichnen. Ich bin Mitglied im Literarischen Zentrum Mannheim "Die Räuber 77", Mitglied in der Künstlergruppe "fx - fundus artifex", Mitglied im "Künstlerverein Bürstadt".

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