Ich habe ja meiner Mutter stets zum Muttertag gratuliert, ihr Blumen gebracht oder als Kind etwas ‚gebastelt‘. Das war allerdings eine andere Genration. Eine Genration, in der die Frau noch am Herd stand und zuhause die Kinder versorgte. Eine Generation, in der Ehemänner noch entschieden, ob die Frau arbeiten darf. Diese Frauen hatten eigentlich Respekt und Ehre verdient an jedem Tag im Jahr.
Leider habe ich keine Mutter mehr und ihr Grabstein spricht kaum zu mir.
Doch wie ist das im 21. Jahrhundert? Ist da der Muttertag nicht eher ein Relikt aus alter Zeit? Passt der Muttertag heutzutage zu dem Konzept ‚Ehe und Beruf‘, zur Emanzipation der Frau, zur Quotenforderung, zur Elternzeit von Männern ?
Es sei mir erlaubt, an diesem Tag auch einmal diesen Aspekt anzusprechen.
Die Mutter zu ehren, das ist wichtig, das ist gut und richtig. Irgendwann ist sie nicht mehr da und die Lücke kann nicht wirklich geschlossen werden.
Ich weiß nicht,
wo du jetzt bist,
weiß nicht,
was du jetzt bist.
Alles, was ich glaube,
sei nur mir zum Trost.
Doch ich weiß,
wer du warst,
spürte, wie du warst,
und ich sprach deinen Namen: Mutter.
Danke dafür, Mama
(c) Rolf Höge